Zwei Crowdfunding-Plattformen (die zugegebener Maßen ausschließlich akkreditierte Investoren auf ihre Plattformen lassen), haben im letzen Jahr die Schallmauer von 100.000.000 Dollar vermittelte Investitionssumme realisiert. AngelList übertraf mit 104 Millionen Dollar (investiert in 243 Startups durch 2673 Investoren) die genannte Summe innerhalb des Kalenderjahres. OurCrowd übertrag die 100.000.000 Schallmauer ebenfalls. Allerdings nicht im Jahr 2014 sondern seit der Gründung der Gesellschaft, was ebenfalls eine veritable Leistung ist, zumal man “lediglich” 56 Startups finanzierte.
Auch mit ausschließlich akkreditierten Investoren kann man Großes leisten
Die Beispiele belegen eindrucksvoll – und das sollten sich die deutschen Plattformen genau ansehen -, dass man als Plattform auch dann reüssieren kann, wenn man ausschließlich mit akkreditierten Investoren agieren kann (bzw. muss). Wenn man die Zielgruppe der “high net worth investors” gut erreicht, können insbesondere die Amis große Investitionssummen stemmen, obwohl die Regulierung ihnen bisher nicht erlaubt, auch “Joe Sixpack” auf die eigenen Plattform zu lassen.
Hieraus sollten die hiesigen Plattformen ableiten, dass es möglicherweise noch wichtiger sein könnte, betuchte Business Angels, institutionelle Investoren und Family Offices anzulocken, als Lobbyismus für ein besseres Kleinanlegerschutzgesetz zu machen. Letzteres ist natürlich auch von immenser Wichtigkeit.